.png)
.png)
Innovation Technology & Integrations
Produktinformationsmanagement (PIM)
Lernen Sie die wichtigsten Unterschiede und Synergien von DAM und PIM kennen!
1. DAM vs. PIM: Wer macht was?
Digital Asset Management-Systeme (DAM-Systeme) haben die primäre Aufgabe, unstrukturierte digitale Inhalte wie Bilder, Videos, Grafiken und auch Dokumente zu verwalten und bereitzustellen. Product Information Management-Systeme (PIM-Systeme) hingegen managen und pflegen strukturierte Produktdaten und stellen sie den nachgelagerten Lösungen wie E-Commerce oder CMS bereit. Zu diesen Produktdaten gehören beschreibende Informationen wie Größe, Gewicht, Farbe oder Material, Marketingtexte – und eben auch Produktbilder. Wozu braucht es dann eigentlich noch ein extra DAM-System? In diesem Artikel stellen wir Ihnen die wichtigsten Unterschiede zwischen PIM und DAM vor und erklären, für wen es sich lohnt, in beide Softwaredisziplinen zu investieren und worauf geachtet werden muss, um den ROI beider Systeme zu maximieren.
2. Das Wichtigste zusammengefasst
- Unterschiedliche Systeme, unterschiedliche Ziele: Entlang der digitalen Wertschöpfungskette von Unternehmen erfüllen PIM und DAM ganz unterschiedliche Zwecke. Während PIM dafür sorgt, dass jeder Kanal mit den richtigen Produktinformationen versorgt wird, schafft DAM die Grundlage für einen erfolgreichen Markenaufbau und einzigartige Produkterlebnisse an jedem Touchpoint.
- Product Experience Management: Product Experience Management beschreibt die Applikationskette und den Data Flow, die die Basis bilden für eine auf Customer Experience optimierte Produktkommunikation. In diesem Artikel wird erklärt, wie sich PIM und DAM komplementär in dieses Konzept einbetten.
- Erfolgreich Synergien schaffen: Welche Voraussetzungen für ein optimales Product Experience Management geschaffen sein müssen, beschreiben wir in unseren Best Practices – erfahren Sie, warum es neben der richtigen Systemauswahl auch auf eine perfekte Integration der Lösungen ankommt!
Tipp: Betrachten Sie Softwarelösungen nie isoliert – besonders nicht im Datenmanagement. Daten werden in unterschiedlichen Formen überall im und außerhalb des Unternehmens benötigt, weshalb es auf eine sorgfältige Planung und Konzeption der Information Supply Chain ankommt.
3. DAM und PIM im Direktvergleich
Vergleicht man Digital Asset und Product Information Management direkt miteinander, dann liegt der wohl wichtigste Unterschied in den grundlegenden Prinzipien beider Softwaredisziplinen. Im PIM-System liegt der Fokus auf ein spezielles Produkt und es sammelt alle zu diesem einen Produkt gehörende Daten. Im DAM-System hingegen liegt der Fokus auf den individuellen Medieninhalten. Welches Produkt darin gezeigt wird oder zu welcher Kampagne es gehört, ist dem Datenobjekt selbst erst einmal nachgelagert. Aus diesem Grund kommen herkömmliche Bilddatenbanken mit ihren starren Ordnerstrukturen auch schnell an ihre Grenzen – sie priorisieren den Zweck des Objekts und nicht das Objekt selbst. Wie moderne DAM-Systeme diese Limitationen durchbrechen, beschreibt dieser Blogartikel im Detail.
Neben diesem Kernansatz gibt es aber auch wesentliche Unterschiede zwischen den verwalteten Daten selbst. Während PIM-Systeme strukturierte Daten verwalten, werden DAM-Systeme dafür entwickelt, unstrukturierte Daten effizient zu verwalten und zu verteilen.
Der Unterschied zwischen strukturierten und unstrukturierten Daten
Unter strukturierten Daten versteht man Informationen, die sich beispielsweise in eine Tabelle schreiben lassen. Attributen wie Farbe lassen sich somit einfach und eindeutig die entsprechenden Werte wie gelb zuordnen. Unstrukturierte Daten hingegen sind Objekte wie Bilder, Videos, Audiodateien, Grafiken oder Logos. Sie sind nicht ohne weiteres les- und interpretierbar, ähnlich wie eine Black Box. Dadurch wird auch die Aufgabe der Verwaltung und Pflege eine ganz andere – es stellt sich die Frage: Wie schaffe ich es, dieses Objekt so zu beschreiben und zu hinterlegen, dass nachfolgende Applikationen genau wissen, was sich darin befindet?
DAM-Systeme lösen das mithilfe sogenannter Metadaten. Sie übernehmen die Aufgabe, den Inhalt, die Form und die Herkunft der eigentlichen Daten (also der Medienobjekte) eindeutig zu beschreiben. Wichtig hierbei ist wie auch bei strukturierten Daten im PIM-System, dass die Metadaten beziehungsweise die Attributwerte einer übergreifenden Strategie folgen, denn sie bilden die Basis für spätere Such- und Filterfunktionen. Je inkonsistenter, fragmentierter und uneindeutiger die Werte zugeordnet sind, desto schlechter die Suchergebnisse – damit haben diese Strukturen auch eine direkte Auswirkung auf die Produktperformance im Online-Shop oder auf dem Online-Marktplatz. Moderne DAM-Systeme nutzen hier die vielen Möglichkeiten, die ihnen die KI bietet – von der automatischen Verschlagwortung von Bilddaten über leistungsstarke KI-Suchen eliminieren diese Lösungen die Schwächen ineffizienter und fehlerhafter Suchfunktionen.
Zusatzfunktionen für effektiven Product Content
Neben der reinen Datenverwaltung bieten sowohl DAM-Systeme als auch PIM-System zusätzliche Funktionen, die ein effektives Product Content Management unterstützen. Das tun sie entweder über eigene Funktionsbereiche oder über Anbindungen an entsprechende Tools. PIM-Systeme verwalten und pflegen beispielsweisen neben den reinen Produktdaten auch Marketingtexte für unterschiedlichste Kanäle. Der Vorteil davon ist, dass Änderungen an einem Produkt direkt zentral gepflegt und anschließend automatisch in allen Kanälen gleichzeitig aktualisiert werden können. KI-Tools können Produktmanager und Marketingteams in der Erstellung dieser Marketingtexte unterstützen. Darüber hinaus bieten die meisten PIM-Systeme Übersetzungsoptionen, um unterschiedliche Märkte automatisch zu bespielen.
Moderne DAM-Systeme wiederum bieten ebenfalls eine ganze Reihe von hilfreichen Funktionen, die Marketing- und E-Commerce-Verantwortliche deutlich entlasten. Beispielsweise helfen Digital Rights Management-Funktionen dabei, die Nutzungslizenzen von Bildern und Videos im Auge zu behalten. Workspaces bieten Kreativteams gemeinsame Arbeitsbereiche für die Erstellung von Kampagnen- und Brand-Assets. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von KI-Tools, die beispielsweise automatisch Bilder bearbeiten und in relevante Formate und andere Derivate ablegen können. KI-basierte Suchfunktionen und automatisiertes Tagging unterstützen außerdem bei der schnellen Lokalisierung von benötigtem Material beziehungsweise bei der Datenpflege.
PIM oder DAM? Warum es beides braucht!
Das zeigt: Um effektiv arbeiten zu können, brauchen Produktmanagement, Marketing, Vertrieb, E-Commerce und Kundenservice beides – sowohl DAM als auch PIM. Man kann sich die beiden Disziplinen ein bisschen wie die rechte und linke Gehirnhälfte vorstellen: Das PIM ist wie die linke Gehirnhälfte eher faktenbasiert, rational und analytisch und das DAM bringt als rechte Gehirnhälfte die Kreativität, die Emotion und das Visuelle in die Produktkommunikation. Um die richtige Information zum richtigen Empfänger zur richtigen Zeit, in der richtigen Tonalität und im richtigen Kontext zu bringen, braucht es immer beide Disziplinen.

4. Produktinformationen zentral steuern – das leistet ein PIM-System
Um die Zusammenhänge noch ein wenig deutlicher zu machen, wollen wir im Folgenden beschreiben, wie sich PIM und DAM in das übergeordnete Product Experience Management einbetten. Als PXM wird die gesamte digitale Wertschöpfungskette beschrieben, die dafür notwendig ist, um in den Touchpoints mit den Kunden eine möglichst optimale Customer Experience zu schaffen. PIM und DAM bieten in dieser Applikationskette die absolute Grundlage, denn hier werden die granularen Bestandteile der Produktkommunikation importiert beziehungsweise erstellt, in die notwendige Qualität gebracht und zu verkaufsfördernden Product Content miteinander vernetzt.
Syndication
Syndication sorgt dafür, dass dieser gebrauchsfertige Product Content in den richtigen Kanälen landet. Welche das sind, richtet sich nach den Kommunikationszielen des jeweiligen Unternehmens. Für Herstellermarken können das eigene Social Media Channels wie Instagram und TikTok sein, der eigene Online-Shop, ein Produktkatalog und auch Handelspartner und Online-Marktplätze wie Amazon oder MediaMarkt. In manchen Branchen sind auch globale Datenpools wie das GDSN für die Lebensmittelindustrie relevant. Händler haben typischerweise etwas andere Kanallandschaften – Online-Shops, Marktplätze, Apps und teilweise aber auch Social Media sind auch hier sehr relevant.
Digital Shelf Analytics
Während der eigene Online-Shop oder die eigene App es dem Marketing- und E-Commerce-Team einfach machen, die Performance der einzelnen Produkte zu messen, ist das Monitoring auf Händlerseiten nicht ganz so einfach. Spezielle Digital Shelf Analytics-Tools unterstützen Brands, indem sie die relevanten Metriken aus den Handelsplattformen herauslesen und teilweise auch mit der Performance der direkten Wettbewerber vergleichen. Darüber hinaus lassen sich auch Kundenbewertungen analysieren und die Preisbildung beobachten. Das gibt Brands die Möglichkeit, mehr Kontrolle über ihre Produktkommunikation im Handel zu bekommen und ihren Absatz durch Optimierungsmaßnahmen positiv zu beeinflussen.
Order Management
Gerade für Unternehmen mit einer komplexen Vertriebsstruktur ist das Order Management enorm wichtig, um Kundenbestellungen effizient und zuverlässig abzuwickeln – und das von der Bestellauslösung über das Inventarmanagement in Verbindung mit dem ERP hin zur Auslieferung über verschiedene Versanddienstleister. Damit sind Order Management Systeme auch essenziell für die Kundenzufriedenheit.
Für wen ist PXM geeignet?
Die skizzierte digitale Wertschöpfungskette ist vor allem relevant für Unternehmen mit komplexen oder wachsenden Produktstrukturen und Vertriebsstrategien. Je mehr Produkte und je mehr Kanäle desto größer ist der Business Value, den saubere PXM-Prozesse generieren können – und das gilt sowohl für die Industrie als auch für den Handel.

5. Best Practices für nachhaltige PXM-Datenprozesse
Damit ergeben sich einige Erkenntnisse dazu, wie Unternehmen ihre eigene PXM-Strategie definieren und umsetzen sollten:
- IT-Landkarte: Im ersten Schritt ist wichtig, sich einen Überblick über die bestehenden Softwaresysteme zu verschaffen.
- Datenprozesse: Auf Basis dieser IT-Landkarte lassen sich die übergreifenden Datenprozesse darstellen – wo lang fließen die Datenströme? Wer ist für was verantwortlich?
- Ziele: Welche Ziele haben Produktmanagement, Vertrieb, E-Commerce, Marketing und Kundenservice? Müssen Erwartungen und Strategien aus dem C-Level berücksichtigt werden?
- Anforderungen: Welche Anforderungen ergeben sich aus den Zielen und dem aktuellen Tagesgeschäft an die einzelnen Softwaresysteme, Daten und Prozesse?
- Priorisierung: Aus den vorangegangenen Überlegungen entstehen typischerweise eine Reihe von ersten Handlungsempfehlungen wie zum Beispiel Software-Evaluationen oder Prozessoptimierungen. Diese gilt es in eine sinnvolle zeitliche Abfolge zu bringen, um Synergieeffekte zu nutzen und dringende Anliegen vorzuziehen.
PIM & DAM : Das PXM Dream Team
Dieser Artikel hat vor allem eines sehr deutlich gemacht: PIM und DAM gehören untrennbar zusammen, um Produkte auf den unterschiedlichen Verkaufsflächen optimal darzustellen. Während manche Softwareanbieter sich dazu entscheiden, beide Disziplinen abzudecken, ziehen wir es vor, mit den besten PXM-Technologien auf dem Markt zusammenzuarbeiten und gemeinsame Schnittstellen zu entwickeln, um unseren Kunden die größtmögliche Power für Ihre Produktdaten zu bieten. Aus diesem Grund hat Sharedien eine native Integration mit dem PXM Leader Syndigo , Viamedici und weiteren PIM Herstellern realisiert, um für unsere gemeinsame Kunden eine durchgängige und hochperformante digitale Lieferkette zu schaffen.
Tipp: Schauen Sie sich die Aufzeichnung des gemeinsamen Webinars mit Syndigo zum Thema Customer Experience as a Service an!
6. Fazit und Handlungsempfehlungen
Kann man Produktbilder im PIM verwalten? Natürlich – aber für eine sinnvolle und flexible Verwaltung und Nutzung von Medien-Assets aller Art braucht es ein echtes Digital Asset Management. Erst in der Kombination von PIM mit DAM können Unternehmen ihre PXM-Prozesse so gestalten, dass die Customer Experience in allen relevanten Kanälen nachhaltig und effektiv optimieren.
Wollen Sie mehr wissen?
Unsere Experten für DAM stehen Ihnen gerne Rede und Antwort – treten Sie gleich mit ihnen in Kontakt!
Weitere
Artikel
Informieren Sie sich weiter und schauen Sie mal bei unseren letzten Blogartikeln vorbei...
.jpg)
.jpg)
Was zeichnet ein modernes DAM System aus?

