Headless Architecture and DAM SystemsHeadless Architecture and DAM Systems

Headless Architecture

Was ist Headless CMS Architecture und warum ist sie wichtig für moderne Content- und DAM-Systeme?

Klassische CMS-DAM-Integrationen stoßen zunehmend an Grenzen. Der Headless CMS Architecture-Ansatz schafft hier Abhilfe.

Marketing Team Sharedien
June 6, 2023

Mit dem steigenden Content-Bedarf und der wachsenden Kanalvielfalt stoßen klassische CMS-DAM-Integrationen zunehmend an ihre technischen Grenzen. Der Headless CMS Architecture-Ansatz schafft hier Abhilfe.

Definition: Was bedeutet Headless CMS Architecture?

Es handelt sich dabei um einen modernen Architekturansatz in der Softwareentwicklung, bei dem das Backend (Verwaltungsebene) vom Frontend (Darstellungsebene) im CMS getrennt ist, um dem heutigen Content-Bedarf gerecht werden zu können.

Bei herkömmlichen CMS-Lösungen ist das Backend Verwaltungs- und Redaktionsebene zugleich, und oft schränken starre Templates die Flexibilität in der Content-Bereitstellung ein. Mit der Headless-Architektur können Inhalte hingegen unabhängig von ihrer finalen Darstellung und der Frontend-Technologie als modulare Content-Bausteine im CMS verwaltet werden.

Gleichzeitig verändert sich mit der Headless CMS Architecture die Integration von „liefernden“ Systemen wie PIM und DAM. Diese übermitteln Daten und digitale Assets dann nicht mehr an das CMS als zentrales System, sondern spielen sie über APIs direkt in die jeweiligen Kanäle ein – sei es die Website, der Onlineshop oder eine App. So lässt sich der finale Content am Touchpoint automatisiert und dynamisch aus verschiedenen Quellen zusammensetzen. Unterschiedliche Zielgruppen – etwa B2B und B2C – sehen unterschiedliche Inhalte, ohne dass Redakteure diese mehrfach anlegen müssen.

Vorteile einer Headless CMS Architecture

Die Headless CMS Architecture bietet Unternehmen eine Reihe von Vorteilen gegenüber klassischen CMS-Lösungen:

Systemperformanz:

Die Trennung von Backend und Frontend sowie der damit verbundene Entfall von Layoutdaten im CMS sichert die Systemperformance, also die Verfügbarkeit des CMS, kurze Durchlaufzeiten und kurze Ladezeiten im Frontend.

Integration in die Systemlandschaft:

Dank der API-Struktur lassen sich Systeme wie CMS, DAM und PIM und Frontend-Applikationen ohne grossen Programmieraufwand zu einem stabilen und skalierbaren Content-Ökosystem verbinden.

Flexibilität in der Content-Bereitstellung:

Mit einem Headless CMS können Inhalte granular, also als kleinteilig strukturierte Bausteine, im CMS verwaltet und auf API-Ebene dynamisch mit Daten und Assets aus anderen Systemen zum benötigten Content zusammengesetzt werden.

Konsistenz über alle Kanäle hinweg:

Der Headless-Ansatz ermöglicht ein neues Niveau an Automatisierung. Dadurch bleibt die Konsistenz über alle Kanäle hinweg gewahrt, während Inhalte gleichzeitig in adressatenspezifischen Varianten ausgespielt werden können – ein wesentlicher Fortschritt gegenüber klassischen CMS-Templates.

Die Headless CMS Architecture ist besonders interessant für Unternehmen mit großem Content-Volumen und hohen multimedialen Anforderungen – sowie für jene, die ihre Content-Prozesse langfristig skalieren wollen, ohne Einbußen in den Bereichen Systemperformanz, Interoperabilität oder in der grundsätzlichen Prozesseffizienz.

Zum Zusammenspiel zwischen Headless CMS und DAM-System

In klassischen CMS-DAM-Konstellationen dient das DAM ausschließlich als Medienzulieferer für das CMS, wobei die Assets in Templates eingebunden werden – mit der Folge, dass Derivate (z. B. unterschiedliche Bildformate) oder spontane Änderungen nicht automatisch generiert und ausgespielt, sondern manuell gehandhabt werden müssen. Mit jedem neuen Kanal steigen dadurch zwangsläufig die Aufwände.

Durch die Headless CMS Architecture verändert sich das Verhältnis zwischen CMS und DAM nun grundlegend: Beide Systeme agieren nicht länger in einer hierarchischen Beziehung, sondern als gleichberechtigte Bestandteile eines vernetzten Content-Ökosystems: CMS und DAM kommunizieren über API-Schnittstellen miteinander. Wird beispielsweise ein Bild im DAM aktualisiert, erscheint es automatisch in allen angebundenen Kanälen. Diese Form des Zusammenspiels ermöglicht eine Kommunikation in Echtzeit, sichert Qualität und Konsistenz über alle Kanäle hinweg und reduziert den manuellen Aufwand erheblich.

Best Practices: Erfolgreicher Einsatz von Headless CMS Architecture

Der erfolgreiche Einsatz eines Headless CMS hängt nicht allein von der Auswahl des Anbieters ab, sondern vor allem davon, wie es in bestehende Systemlandschaften und Content-Prozesse integriert wird. In der Praxis hat sich Folgendes bewährt:

1. Content-Prozesse definieren

Legen Sie fest, welche Daten und digitalen Assets verwaltet werden müssen und welche Anforderungen entlang der Information Supply Chain entstehen – von der Anlage bis hin zur Ausspielung und Analyse am Touchpoint. Eine saubere Definition der Prozesse ist die Basis einer jeden erfolgreichen Softwareimplementierung.

2. Systemlandschaft nachzeichnen

Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre aktuelle Systemlandschaft und stellen Sie diese Ihren aktuellen wie künftigen Anforderungen in der Content-Bereitstellung gegenüber, um sicherzustellen, dass alle Systeme auch in Zukunft nahtlos miteinander kommunizieren und keine Datenbrüche entstehen.

3. Auf offene Schnittstellen setzen

Wählen Sie Systeme mit modernen, offenen Schnittstellen für maximale Integrationsfreiheit: Schnittstellen wie REST-APIs oder GraphQL ermöglichen eine einfache Anbindung neuer Systeme – mit minimalem Programmieraufwand – und sichern zugleich die Interoperabilität der gesamten Architektur auf lange Sicht.

4. Mit einem Pilotprojekt starten

Führen Sie neue Systeme zunächst in einem überschaubaren Anwendungsfall ein – etwa für eine Produktlinie oder einen spezifischen Kanal – und skalieren Sie sie dann schrittweise. So können Sie Erfahrungen mit den neuen Strukturen sammeln und mögliche Probleme frühzeitig erkennen, bevor Sie das System unternehmensweit ausrollen.

5. Automatisierungsmöglichkeiten gezielt einsetzen

Grundsätzlich gilt: Je weniger manuelle Eingriffe erforderlich sind, desto effizienter und schneller werden die Prozesse. Nutzen Sie regelbasierte Workflows und integrieren Sie Validierungsregeln, um die gewünschte Qualität und Konsistenz entlang der gesamten Information Supply Chain sicherzustellen.

Ab wann lohnt sich eine Headless CMS Architecture?

Entscheidend ist, wie viele Kanäle und Touchpoints bespielt werden müssen und wie komplex Ihre Content-Workflows sind. Wenn Sie nur eine Website oder einen Online-Shop bedienen müssen, kann ein klassisches CMS ausreichend sein. Wenn Sie skalieren und mehrere Kanäle gleichzeitig mit adressatemgerechten oder sogar personalisiertem Content bespielen wollen, lohnt sich der Umstieg auf eine Headless CMS Architecture auf jeden Fall.

Fazit: Warum Headless CMS Architecture die Zukunft ist

Die Headless CMS Architecture ist weit mehr als ein technischer Trend. Sie ist ein entscheidender Schritt hin zu einer flexiblen, kanalübergreifenden und zukunftssicheren Content-Strategie. Durch die Entkopplung von Backend und Frontend können Unternehmen schneller auf Marktveränderungen reagieren, Inhalte dynamisch personalisieren und eine konsistente Nutzererfahrung schaffen.

In Kombination mit einem modernen DAM-System entsteht ein leistungsstarkes Fundament für E-Commerce und digitales Marketing. Unternehmen, die frühzeitig auf Headless-Architekturen setzen, profitieren von einer langfristigen Effizienz und Agilität.

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